Tagungsabzeichen für den Drechslertag 2014 fertiggestellt

Den Deutschen Drechslertag gibt es seit 135 Jahren und er findet erstmalig im Land Brandenburg statt. Spätestens seit 1926 gibt es für die Teilnehmer dieses Handwerkertreffens ein Tagungsabzeichen. Der Ausrichter muss sich dazu jeweils etwas Neues einfallen lassen.
2014 war nun die Reihe an mir, eine symbolische Erinnerung an die Fachtagung zu schaffen. Der Tagungsort – die Landeshauptstadt Potsdam, gab Anlass, die mit der Wende wieder neu erstandenen Brandenburger Symbole zu verwenden: Roter Adler auf rot-weißem Grund. Hier nun die Entstehung in einigen Bildern:

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Der 70er Ahorn kam von der Drechslerei Heider (Berlin) und wurde von mir rund gedreht und in Scheiben geschnitten. Einen Ring in stilisierter Adlerform im Querschnitt entstand aus Rotbuche und wurde vom Drechslermeister Stephanie (Olbernau) in hauchfeine Scheiben geschnitten.

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Mithilfe eines Klemmfutters wurden die 50 Scheiben sauber angefast und fein geschliffen.  Auch die kleinen Adler wurden per Hand geschliffen und entgratet.

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Nachdem die Drechslerei Ramsteiner (Hausach) die Lasergravur gefertigt hatte, konnte ich die mittlerweile in Landesfarben getauchten kleinen Adler aufkleben. Mit Hartwachsöl wurde nun die Oberfläche dezent versiegelt und mithilfe von Ösen und Lederbändern tragbar gemacht…natürlich um den Hals.  :)

Hier noch eine Galerie der Tagungsabzeichen (nicht vollständig), die noch im Besitz unserer Kollegen sind -> [ klick ]

Pistole auf die Brust gesetzt ?

Das mag keiner, denke ich! Aber es es gibt tatsächlich Menschen, die es versuchen. Zum Beispiel der Geschäftsführer einer erfolgreichen und bundesweit agierenden Firma, der in einem kostenlosen Referat sein Produkt (ein elektronisches Arbeitsschutzunterweisungssystem) zum Deutschen Drechslertag in Potsdam vorstellen wollte.
Nachdem die Ankündigungen und Publikationen raus und die Kosten geplant waren, fiel dem Repräsentanten seiner Firma ein, dass dieses Referat ruhig etwas kosten solle. Vielen Dank Herr M. aus B.
Autsch!!!

Gottseidank gibt es Referenten der Handwerkskammer Potsdam, die für die Handwerker kostenfreie, aktuelle und stets interessante Referate bieten. Manchmal auch kurzfristig.
Glück muss man haben! Vielen Dank Herr Dr. Meyer! :)

Augenmaß-Wettbewerb in der Drechslerinnung Brandenburg

Wie in vielen anderen Gewerken auch, muss der Drechsler ständig irgendwelche Dinge messen – Durchmesser, Längen, Höhen, Winkel usw. Mit der Zeit bekommt man ein recht gutes Augenmaß.    2009 haben wir daraus einmal unter Innungskollegen einen kleinen Wettbewerb gemacht. Gewinner war, wer per Augenmaß einen Zapfen von genau 20,0mm Durchmesser drehen konnte.

So genau hat es jedoch keiner der 11 beteiligten Kollegen geschafft. Gewinner war jedoch unser Kollege Drechslermeister Wetzel mit genau 19,9mm! Was für eine Leistung!
Mit 19,6mm habe ich immerhin den 3. Platz belegt.

Zu gewinnen gab es eine Billig-Schiebelehre aus dem Baumarkt – welch Ironie! :)

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Schiebelehre für die „dicken Dinger“

Da in letzter Zeit immer öfter dicke Säulen gedreht werden mussten, die mit normalen Schiebelehren (Messschiebern) nicht mehr kontrolliert werden konnten, musste nun endlich etwas Passendes her.
Mit diesem zarten Gerät kann ich nun endlich Durchmesser von 15 – 50 cm messen ohne improvisieren zu müssen. Eine Skala wird sich dafür auch noch finden….

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Der Bus ist endlich voll – Innungsfahrt kann stattfinden.

Naja gut – richtig voll ist er nicht, aber meine Drechslerkollegen haben mit ihren Anmeldungen endlich die magische Grenze von 20-22 Teilnehmern überschritten, ab der sich die Busfahrt mit dem gewohnten Preis rentiert. In diesem Jahr habe ich eine dreitägige Fahrt nach Rothenburg ob der Tauber organisiert.

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Am 29.05. geht es los. Der erste Tag gehört der geselligen Busfahrt, einem Besuch bei einer Kollegin in Beilngries und einer Stadtführung durch das wunderschöne Rothenburg. Untergebracht sind wir in einer Pension in Oberdachstetten.
Freitag besichtigen den Weinberg des Weingutes „Glocke“ mit anschließender Weinverkostung, das Fränkische Freilandmuseum und die Firma Endress – Holzfeuerungsanlagen. Besonders schön wird hoffentlich wieder das abendliche gemütliche Beisammensein.
Am letzten Tag kann einjeder auf „eigene Gefahr“ Rothenburg unsicher machen, bevor wir am Nachmittag wieder in die Heimat zurückfahren.
Es werden Kollegen aus Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen dabeisein.

Schülerpraktikum in einer Drechslerei

Drei Wochen lang in einer Drechslerei ein Schülerpraktikum zu absolvieren, kann viele neue Erfahrungen bringen. Allerdings nur, wenn man beherzigt, was mir mein Meister immer empfahl:
„Klauen darfste nur mit den Augen, mein Junge!“
Zum Praktikum gehört also auch das Zuschauen. Nebenher lernt man Holzarten oder auch die linke von der rechten Seite beim Holz zu unterscheiden, Maschinen zu warten, Späne fegen, Brennholz stapeln und und und…
Was wäre aber ein Praktikum in einem mittlerweile exotischen Beruf, wenn man nicht auch an der Drehbank stehen dürfte.
Timo aus Hamburg hatte bereits nach wenigen Stunden den Bogen raus und stellte ein paar beachtliche Übungsstücke her. Im Schnelldurchlauf übte er das Schruppen (Kanten wegdrehen), Schlichten (gerade glätten), Rundstäbe, Hohlkehlen, beides in Kombination und den Karnies.

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Bandsägenreparatur selbstgemacht

Nachdem am Tag der Deutschen Einheit Teile der Gummibandage und der Spachtelung vom Antriebsrad der Bandsäge flogen, wollte ich die Reparatur eigentlich in professionelle Hand legen. Da aber die letzte ähnliche Eigenreparatur 18 Jahre hielt und ich ja „nur“ noch 17 Jahre bis zur Rente habe, beschloss ich, die Sache selbst anzugehen. Eine Anleitung war im Web nicht zu finden und so versuchte ich mich einmal selbst daran:

Das fehlende Gummi bekam ich freundlicherweise bei einem Webseitenkunden (FAS FörderAnlagenService GmbH) und den Rest gab es bei Würth…

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Die lose alte Spachtelung habe ich entfernt, angefast und ein paar „Brücken“ gebaut. Die Schablonen sollen das Spachteln des korrekten Radius erleichtern.

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Gespachtelt habe ich den Bandagenuntergrund mit VAKU30 von Würth. Diesen Spachtel verwende ich auch gern bei der Sanierung alter Treppengeländer.  Das Gummi habe ich vorsichtig an der Formatkreissäge zurechtgeschnitten. Zwar gab es die benötigten 80 Shore (Härtewert) nicht, aber 93 tun es auch. Weicheres Gummi verschleißt zu schnell…

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Das Gummi habe ich an den Enden angeschrägt, damit die Klebefläche größer wird. Das einzusetzende Stück kann so auch besser eingepasst werden. Der Untergrund und das Gummi wurden angeschliffen und mit Kontaktkleber bestrichen. Nach ca.15 Minuten kam der Endspurt – das Gummi wurde aufgelegt und kräftig angedrückt. Sicherheitshalber half ich mit einem Sperrholzbrettchen und ein paar Zwingen nach.

Und nun bleibt mir nur noch, auf Holz zu klopfen….. ;) 17 Jahre muss es mindestens halten!

Malheur am Feiertag…

Die kreative Phase am Tag der Deutschen Einheit hielt nicht lange an (die Ruhe für so etwas hab ich grundsätzlich nur an Feiertagen).
Bei der Umsetzung einer Idee fing die Bandsäge urplötzlich an zu rumpeln, weil sich die Gummierung des Antriebsrades teilweise verabschiedet hatte. Vor 18 Jahren hatte ich einen ähnlichen Schaden einmal mit Industriekleber und einer Gummibandage behoben. Diesmal dürfte die Lösung des Problems schwieriger werden.
In der Oberpfalz soll es aber eine Firma geben, die sich um solche Dinge kümmert….

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