Historische Treppenstäbe

Nicht immer müssen Historische Treppenstäbe komplett erneuert werden. Bei besonders aufwändigen Stücken lohnt sich auch eine gezielte Ergänzung defekter oder fehlender Teile. In diesem Fall handelte es sich um ein sehr schönes Treppengeländer in Cottbus. Die Fachfirma vor Ort bestellte bei mir diverse gedrehte (gedrechselte) Teile aus Eichenholz. Eiche als einheimisches Edelholz ist kaum anfällig gegen Wurmbefall. Aus diesem Grund war die Substanz noch sehr gut erhalten.

historische Treppenstäbe aus Eiche
Bild: Jens Haberland

Sehr gern wurde früher jedoch Erlenholz verwendet. Dieses ist sehr anfällig gegen Wurmbefall. Aus diesem Grund sollte man dort immer abwägen, ob ein Komplettaustausch der gedrechselten Treppenstäbe nicht doch die bessere Variante ist. Ein Geländer soll schützen und somit müssen die Stäbe auch Stöße und Schläge ertragen können.

Im beschriebenen Treppengeländer waren viele Rosetten verschwunden und mussten ergänzt werden. Diese habe ich schnell und preiswert in Handarbeit gefertigt. Defekte Bestandteile, wie ein Wund und gedrehte Elemente der Stäbe wurden sorgfältig neu angefertigt.

Ergänzungsteile historischer Treppenstäbe
Bild: Steffen Huber

Die gewundene Säule (Wund) kann man in Handarbeit herstellen, jedoch auch fräsen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten der maschinellen Herstellung. In diesem Fall wurde eine CNC-Fräse verwendet. Wichtig ist die korrekte Angabe der Gänge und der Steigung. Trotz der Automatisierung verbleibt ein gehöriger Arbeitsaufwand an Programmierung und Nacharbeit. Die Herstellung gewundener Säulen war seit jeher Bestandteil des Drechslerhandwerks. Da der Drechsler in wesentlichen Zügen immer noch arbeitet, wie der Kollege aus der Gründerzeit, ist es ein Leichtes, historische Bauelemente detailgetreu nachzufertigen. Diese halten dann auch den strengen Blicken der Denkmalschützer stand.

Holzkugeln für den Berliner Zoo hergestellt

Holzkugeln und Kugeln mit Sockeln wurden unlängst im Berliner Zoo für den Chinesischen Pavillon benötigt. Aus diesem Grund kam eine große Berliner Abbundfirma auf mich zu und lieferte mir das bereits verklebte Lärchenholz direkt in die Drechslerwerkstatt.

Die Sockelkugeln sollten einen Durchmesser von 20cm haben – zuzüglich einem direkt angedrehten Sockel. Diese konnten bei mir aufgrund der Dimensionen und der Form nur per Hand gedreht werden. In mehreren Schritten (Bohren, Schruppen, Vordrehen) wurden die Rohlinge von mir an der Holzdrehbank in Form gebracht. Die tiefen Formen, wie Hohlkehle und Übergang der Kugel zum Sockel wurden dabei erst einmal vernachlässigt. Für die Kugelform verwendete ich eine simple Pappschablone.

Holzkugeln mit Sockel

In den weiteren Arbeitsgängen wurden die tiefen Hohlkehlen, der Sockelübergang und die kleine Aufsatzkugel angedreht, sowie das ganze Objekt geschliffen.

Holzkugeln mit Sockel Zoo Berlin

Ein weiterer Teil des Auftrages bestand in der Herstellung von 75 gebohrten Einzelkugeln im Durchmesser von 130mm. Angesichts der Menge war es nun vertretbar, über eine teilweise Automatisierung nachzudenken. Da mein hydraulischer Halbautomat nur über einen Werkzeugschlitten verfügt, musste ich die Rohlinge nach dem Schruppen noch etwas „in Form“ bringen. Da der Stahl nur eine vorgegebende Schnitttiefe hat, waren zusätzlich zwei Arbeitsvorgänge am Automaten notwendig. Der letzte Schnittvorgang wurde dann besonders langsam und mit schärfstem Werkzeug durchgeführt. Lärchenholz verfügt über harte und weiche Bereiche, die dem Werkzeug einiges abverlangen.

Holzkugeln Schritt 1 Holzkugeln Schritt 2 Holzkugeln fertig

Um die Drehstümpfe abdrehen zu können, schlug ich die Kugeln sanft in ein selbstgefertigtes Passfutter ein. Zuletzt kam das Schleifen und Bohren und der Kunde konnte den Pavillon komplettieren.  Auch die gewünschte rote Oberfläche wurde letztlich von der Zimmerei aufgebracht.

Einen schönen Auftrag mit etwas Außenwirkung hatte ich fertiggestellt.
Wochen später überzeugte ich mich bei einem Besuch im artenreichsten Zoo der Welt, ob auch die gerade erst angekommene neue Tierart – der Pandabär – gut untergekommen ist und auch beim Aufbau des zum Pandagelände gehörenden Pavillons nicht ausgerechnet auf meine Kugeln verzichtet wurde.  Aber nein…alles war in bester Ordnung, wie meine letzten fotografischen Eindrücke beweisen:

Chinesischer Pavillon Zoo Berlin Chinesischer Pavillon Zoo Berlin

Chinesischer Pavillon Berliner Zoo Holzkugeln Berliner Zoo

 

Gedrehte Möbelbeine – ganz nach Wunsch

Gern stelle ich gedrehte Möbelbeine – ganz nach Wunsch des Kunden her. Dabei spielen Stil und Funktion keine Rolle. Ob nach Zeichnung, Handskizze, Muster oder Bild – alles ist prinzipiell machbar. Die Kunden sind zumeist Tischler,  Designer, Produktentwickler und Restauratoren. Aber auch mancher Bastler lässt sich gern ein paar passende Beine für seinen selbstgebauten Stuhl, Tisch oder sein Bettgestell drehen. Da fast jede individuelle Idee unkompliziert umgesetzt werden kann, entstehen zum Schluss Unikate oder Designerstücke. Auch die detailgetreue Nachbildung von gedrehten Möbelbeinen- oder Füßen, die bereits einige Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte auf dem Buckel haben, gehört zum Alltag eines Drechslers.

gedrehte historische Möbelbeine

In diesem Fall benötigte der Kunde ein völlig neues Bauelement, angelehnt an die Form eines alten Möbelfußes.

Möbelfüße-tischbeine-dietrich

Diese einfachen runden Beine mit angeschnittenem Winkel wurden von der Firma Rejon Design entwickelt und zu einem modernen Beistelltisch aus Eichenholz verarbeitet.

Möbelfüße Huber

Auch hier wurden nach Wunsch vier Möbelbeine aus Eichenholz im Gründerzeitstil hergestellt.

Möbelbeine Drechslerei Huber Cembalo Fischinger

Diese vier Cembalobeine aus Platanenholz fanden Eingang in die Konstruktion eines Cembalos aus dem Haus Fischinger / Berlin.   (Bild: Markus Fischinger)

Figuren Kleinserie gedreht

Für eine Berliner Kundin durfte ich unlängst eine kleine Figuren Kleinserie nach gelieferter Zeichnung drehen.
Das Problem bei kleinen Serien, die sich meist in den Hunderten bewegen, ist die Art der Herstellung. Diese soll effektiv und damit das Erzeugnis preiswert sein. Dabei gilt es abzuwägen, ob die Serie manuell mit der Hand gedreht oder unter Zuhilfenahme von Automaten- oder Halbautomatentechnik hergestellt werden kann.

Figuren Kleinserie
Je 100 Stück verschiedener Größe

Handdreharbeit benötigt wenig Vorbereitung, ist aber relativ langsam. Eine größere Stückzahl gleichartiger Figuren herzustellen, kann lange dauern und damit den Preis in die Höhe schrauben.
CNC-Holzdrehautomaten sind zumeist auf Massenproduktion ausgerichtet und somit ist die Herstellung von zum Beispiel 100 Stück für den Automaten uneffektiv. Lange Einrichtungszeiten heben den Vorteil der extrem schnellen Produktion wieder auf. CNC-Automaten sind teuer und benötigen lange Laufzeiten mit hohen Stückzahlen.

Dazwischen finden sich jedoch noch mehrere Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Herstellung am sogenannten Kanteldreher oder der Fassondrehbank. Die Maschine ist im Gegensatz zum Drehautomaten sehr preiswert und steht in fast jeder Drechslerei. Da man jedoch für die Figurenform ein Fassonmesser benötigt, welches speziell angefertigt werden muss, treibt das den Preis bei kleinen Stückzahlen nach oben.
Vorteil ist, dass Fassonautomaten und auch Kanteldreher den Figurenkörper komplett fertig drehen können. Eine Nachbearbeitung neben dem Schleifen ist nicht mehr nötig. So auch beim Handdrehen.

Automatenmuster
Genauigkeit kommt hier vor Schönheit (Automatenmuster)

Gewählt habe ich letztlich eine Kombination aus Beidem. Zur Verfügung stand mir neben einem Kanteldreher auch eine hydraulische Kopierdrehbank für Langholzartikel. Als Drechsler kann man per Hand schnell und effektiv  ein Kopiermuster herstellen, um dann mehrere Figuren hintereinander auf dem Automaten drehen zu können. Das Schleifen erfolgt parallel dazu und nach dem Trennen der einzelnen Figuren auf der Formatkreissäge, muss lediglich die dabei entstandene Kante am Figurenkopf abgedreht und geschliffen werden. Ein schnell per Hand gedrehter Holzspund hält die Figuren dabei in der Holzdrehbank fest. Mit dieser für eine Drechslerei typischen Kombination von Arbeitsgängen, ließ sich letztlich die gewünschte Kleinserie effektiv und preiswert hersstellen.

Dicken Zierkopf aus Robinienholz hergestellt

Im Auftrag einer Tischlerei durfte ich nach einem Muster einen Zierkopf aus Robinienholz herstellen. Auch dieses Muster hatte ich einmal vor vielen Jahren produziert. In meiner Erinnerung war es jedoch schon arg verblasst. Wind und Wetter hatten dem ursprünglich aus Eichenholz produzierten Schmuckelement schlimm zugesetzt. Das Holz war komplett gerissen und der Sockel fast nicht mehr vorhanden. So schafft Petrus den Drechslern immer wieder neue, schöne Arbeit.
Im aktuellen Fall wurden alte Zaunpfähle aus Robinienholz angeliefert, in der Hoffnung, dass sich daraus noch einige neue Teile drehen lassen würden. Das Holz stellte sich beim Zuschnitt in einem besseren Zustand dar, als erst angenommen.
Robinienholz ist extrem widerstandsfähig gegen Schädlinge, hart und biegsam. Als ringporiges Holz hat es ein edles Erscheinungsbild und lässt sich – ähnlich wie Eiche sehr gut räuchern. Es entsteht ein sehr schöner olivgrüner Farbton, der sich vom hell verbleibenden Splintholz stark abhebt. Später wandelt sich die Färbung ins bräunliche.

Zierkopf aus Robinienholz
Zierkopf aus Robinienholz

Als Drechslerholz ist die Holzart sehr gut geeignet und wie zum Beispiel bei Weißbuche und Pflaumenbaum, lassen sich Holzgewinde recht unproblematisch schneiden und bohren – ideal für den Bau von Spinnrädern oder ähnliche durch Gewinde verbundene Konstruktionen.
Fälschlicherweise wird Robinie sehr oft als Akazie bezeichnet – leider auch von Fachleuten. Der Beiname „Scheinakazie“ verrät das Mißverständnis. Akazien gibt es hier nur in Ausnahmen. Die meisten Arten dieser Mimosengewächse findet man in Australien. Die Robinie stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist ein typischer Neophyt, der sich überall auch auf kargem Boden stark verbreitet. Um eine wirksame Alternative zu Tropenholz zu schaffen, wird im Gegensatz zu anderen Neophyten die Ausbreitung und Nutzung an unproblematischen Standorten gefördert.

Viele Hobbydrechsler und Künstler haben es bereits verstanden. Es gibt sehr attraktive und gut verarbeitbare einheimische Holzarten. Es muss nicht immer das interessant klingende Tropenholz sein, dessen Herkunft trotz diverser existierender Zertifikate oft nicht hinreichend geklärt ist.

Gedrehte Zierleisten aus Holz gefertigt

Auf Wunsch eines Kunden wurden Zierleisten aus Holz gefertigt. Diese sollten dazu dienen, die Füllungen von Wohnungstüren zu umrahmen. Vorbild war ein kleines profiliertes Stück Holz.
Die Länge der einzelnen Elemente spielte keine große Rolle, da die Teile sowieso erst noch individuell auf Länge geschnitten und eingepasst werden mussten. Auch die Holzart war relativ egal, da die Oberfläche deckend gestrichen werden solllte. So konnten jede Menge Reste von Eschenholz verarbeitet werden, die eigentlich zum Verheizen zu schade waren.
Ein CNC-Automat hätte nun ein Programm benötigt, um die Form aufs Werkstück übertragen zu können – meinem hydraulischen Kopierautomaten genügt aber auch ein handgedrehtes Muster.

Zierleisten aus Holz drehen

Der Automat fährt die jeweiligen Musterstücke mit zartem Druck ab und überträgt die Form auf das eingespannte, rotierende Werkstück. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Erzeugnis einen Durchmesser von 12 Zenti- oder 8 Millimetern hat.
In diesem Fall waren die Leisten maximal 15 Millimeter dick und 34 Zentimeter lang. Damit nicht viel nachgeschliffen werden muss, sollte der Drehstahl schon recht scharf sein und die Drehzahl optimal an das Werkstück angepasst werden.

Zierleisten aus Holz Versand

Die Enden mit den Mitnehmerspuren wurden noch abgeschnitten und verputzt und schon waren einige laufende Meter Zierleisten zum Versand fertig. Der Kunde schliff anschließend noch eine kleine Fläche zur besseren Auflagean, passte die Leisten ein und fertig waren die Türen für die Maler…

Zierleisten aus Holz montiert
Bild: Frank Steinert, Berlin

Handlaufringe aus Eichenholz

Handlaufringe – wieder einmal ein eiliger Wochenendauftrag.
Leider konnte ich mir meine Arbeit am Wochenende diesmal nicht aussuchen. Im Normalfall wähle ich Arbeit, für die man keine nervigen Telefonanrufe von hibbeligen Vertretervorbeischickerinnen, Telekomjüngern und nuschelnden Krankenversicherungsanbietern gebrauchen kann – also die volle Konzentration und Ruhe benötigt, um ein qualitativ hochwertiges Erzeugnis zu produzieren. Aber nun war es eben so.
Handlaufringe kann man auf verschiedene Art herstellen. Als Drechsler wählte ich natürlich eine Variante an der Holzdrehbank.
Auf dem Schraubenfutter drehte ich den Rohling auf Maß (Durchmesser, Dicke) und bohrte anschließend das Loch vor.
PassfutterDiese vorbereiteten Scheiben wurden nun in ein simpel hergestelltes Passfutter oder Hohlfutter geklopft und beide Innenrundungen angedreht und geschliffen. Danach gabs noch eine Außenrundung gratis und der Ring war bereits zu drei Vierteln fertig.
Mit einem Stöckchen wurde der Ring von hinten wieder „ausgeworfen“.

 

AufsteckfutterUmgekehrt wurde der Ring nun auf einen passend gedrehten konischen Dorn gesteckt und vorsichtig die letzte Rundung samt Endschliff gefertigt.

Feddich!

Bei ungenormten Einzelstücken wäre das allerdings recht aufwändig. Für eine kleine Serie aber eine korrekte Herstellungsart.

 

HandlaufringeNeben dem normalen Drechslerwerkzeug benutzte ich zur Hilfe noch eine Einsteckschablone für das genaue Innenmaß und eine kleine Pappschablone für den Radius.

Die Handlaufringe werden übrigens vom Kunden aufgeschnitten und als Viertel an runden Handläufen montiert.

Drehteile nach Zeichnung

Die 144 Drehteile, die ich gemeinsam mit meiner Kollegin Karina Ihlenburg nach Zeichnung für die Berliner Galerie Schulte zur Zeit noch herstelle, gleichen sich nur in Material und Grundmaßen. Der New Yorker Künstler Allan McCollum hat die jeweils unterschiedlichen Formen für eine Ausstellung entwickelt.
Die Herstellung eines der Objekte möchte ich hier einmal etwas genauer beleuchten. Wir Drechsler wurden in diesem Auftrag vor einige Probleme gestellt, die gelöst werden mussten, ohne die Qualität zu mindern.
Grundmaterial ist trockenes Eschenholz mit ca. 9-10% Holzfeuchte. 50er Bohlen wurden zu Klötzen von 320 x 175 x 175mm verklebt. Genutzt wurde dabei nur der helle Anteil. Dabei gibt es von Baum zu Baum unterschiedliche Farbabstufungen und Schattierungen, die man in Kauf nehmen muss.

ZeichnungDie unbemaßte 1:1 Zeichnung im Vollschnitt zeigt bereits, was dem Handwerker eventuell Kopfzerbrechen bereiten könnte.
Beide Stirnholzseiten sind zum Teil erheblich profiliert und es gibt auf beiden Seiten formvollendete Abschlüsse.
Die Herausforderung besteht hier aus der Reihenfolge und den angewendeten Befestigungsmethoden. Dabei verfügt jede Werkstatt über ihr eigenes Know-how – je nach üblichem Produktionsspektrum.

 

01-auf-Mass-gedrehtDer Rohling wurde auf Maß gedreht und für die Aufnahme in einem Vierbackenfutter mit etwas größeren Spannbacken vorbereitet.

 

 

02-Form-vorgedrehtDie Außenform ist schon erkennbar. Damit das Drehteil nicht vibriert, wird es rechts vom Reitstock unterstützt.

 

 

03-Frontkontur-BeginnUm die erste Stirnseite längs zur Drehachse bearbeiten zu können,  habe ich einen Hilfsreitstock mit feststehender Spitze montiert, der eine Bearbeitung bis zum Durchmesser von 20mm zulässt. Eine komplett freie Bearbeitung der Stirnseite ist evtl. mit  noch größeren Spannbacken möglich, jedoch kam es bei meinen Tests immer zu Vibrationen.

04-Frontkontur-halb-fertigDie äußere Kontur ist hier bereits eingebracht. In dieser engen Kehle ist ein Schneiden mit den üblichen Werkzeugen nicht mehr möglich, so dass mit einem frisch geschliffenen Stahl sauber geschabt werden muss.  Ein langer Griff hilft dabei, dem entgegengebrachten Druck zu begegnen.

05-Frontkontur-geschliffenAuch die Aufmerksamkeit, die man dem Schleifen des Drehteils widmen muss, ist nicht zu unterschätzen. Die Finger geraten allzu leicht in die Hohlung und was feststeckt wird mitgenommen…also behilft man sich mit diversen Leisten und Leistchen, die mit Schleifleinen bestückt wurden.

06-Rueckkontur-vorbereitetDa man nun das Backenfutter nicht mehr nutzen kann, macht sich der Vorteil des Hilfsreitstocks bemerkbar, ohne den man die Konturen an der zweiten Stirnholzseite kaum einbringen könnte. Einen Tropfen Öl an die Spitze und keine zu schnelle  Drehgeschwindigkeit machen es möglich.

07-Rueckkontur-vorbereitetMit einem langen 5mm Plattenstahl, der vorn rund angeschliffen wurde, ist nun die Ausarbeitung der gewünschten Form kein Problem.

 

09-Rueckkontur-fertigDie Form ist nun bereits fertig gedreht und geschliffen. Das Schleifen der Innenkontur selbst kann nur noch nach Gefühl erfolgen und muss immer wieder mit einer Schwanenhalslampe kontrolliert werden.

 

11-Form-einseitig-fertig Da der Mitnehmer nicht mehr in das etwas aufgeweitete Loch der Körnerspitze passte, behalf ich mir mit einem kleinen Backenfutter. Nun war lediglich die Oberfläche nachzuarbeiten und die Form an der einen Seite abzuschließen. Dabei bleibt ein kleiner verantwortbarer Steg stehen, der im Abschluss weggeschnitzt und verschliffen wird.

12-Form-beidseitig-fertigDie gleiche Prozedur erfolgt auf der anderen Seite und wieder konnte ein fertiggestelltes Drehteil nach Zeichnung an den Kunden versendet werden.

12-Form-komplett-fertig Zeichnung