Handlaufringe aus Eichenholz

Handlaufringe – wieder einmal ein eiliger Wochenendauftrag.
Leider konnte ich mir meine Arbeit am Wochenende diesmal nicht aussuchen. Im Normalfall wähle ich Arbeit, für die man keine nervigen Telefonanrufe von hibbeligen Vertretervorbeischickerinnen, Telekomjüngern und nuschelnden Krankenversicherungsanbietern gebrauchen kann – also die volle Konzentration und Ruhe benötigt, um ein qualitativ hochwertiges Erzeugnis zu produzieren. Aber nun war es eben so.
Handlaufringe kann man auf verschiedene Art herstellen. Als Drechsler wählte ich natürlich eine Variante an der Holzdrehbank.
Auf dem Schraubenfutter drehte ich den Rohling auf Maß (Durchmesser, Dicke) und bohrte anschließend das Loch vor.
PassfutterDiese vorbereiteten Scheiben wurden nun in ein simpel hergestelltes Passfutter oder Hohlfutter geklopft und beide Innenrundungen angedreht und geschliffen. Danach gabs noch eine Außenrundung gratis und der Ring war bereits zu drei Vierteln fertig.
Mit einem Stöckchen wurde der Ring von hinten wieder „ausgeworfen“.

 

AufsteckfutterUmgekehrt wurde der Ring nun auf einen passend gedrehten konischen Dorn gesteckt und vorsichtig die letzte Rundung samt Endschliff gefertigt.

Feddich!

Bei ungenormten Einzelstücken wäre das allerdings recht aufwändig. Für eine kleine Serie aber eine korrekte Herstellungsart.

 

HandlaufringeNeben dem normalen Drechslerwerkzeug benutzte ich zur Hilfe noch eine Einsteckschablone für das genaue Innenmaß und eine kleine Pappschablone für den Radius.

Die Handlaufringe werden übrigens vom Kunden aufgeschnitten und als Viertel an runden Handläufen montiert.